Annette Schavan tritt zurück

So – nun ist also auch Annette Schavan zurückgetreten. Und am Mittwoch wollte ich doch noch wetten, dass sie innerhalb einer Woche zurücktritt. Das hätte ich mal machen sollen. Da hätte ich dann wohl die Wette gewonnen. Hab ich aber nicht.

Im Grunde genommen war das ja auch klar wie Hechtsuppe – egal, wie leid es allen tut, egal, ob der Plagiatsvorwurf zu hart ist – egal, ob Annette Schavan vorsätzlich oder versehentlich die Richtlinien zur Anfertigung einer Doktorarbeiit nicht ganz karrekt eingehalten hat. Der Stein ist ins Rollen gekommen – und am Ende konnte nur der Rücktritt stehen. Die Universität Düsseldorf hatte entschieden, Bildungsministerin Annette Schavan den Doktortitel abzuerkennen – und damit stand die Bildungsministerin plötzlich ohne Hochschulabschluß da. Und eine Bildungsministerin ohne Hochschulabschluß, bzw. mit aberkanntem Hochschulabschluß kann nicht wirklich eine überzeugende Bildungsministerin sein.

Damit hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine weitere wichtige Verbündete verloren – manche Medien meinen sogar, Merkel habe eine Freundin verloren. Und inwischen wird das Regierungsgebilde ein wackeliges. Immerhin hat die Kanzlerin in den letzten Jahren schon diverse Kollegen, Minister und Verbündete vorloren. Im Zusammenhang mit Annette Schavan muss man vermutlich zuerst an Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg denken, aber die Liste hat inzwischen eine beeindruckende Länge. Hier nochmal der Eintrag “Merkels verlorene Männer – Top10” vom Vorjahr.

Na dann – Kopf hoch! Und weitermachen!

Sie können ja mal Roland Reuß bei Google eingeben…

So so.

Auf Radio 1 wurde gerade Roland Reuß’ aktuelles Buch Ende der Hypnose vorgestellt, das schon im Titel durchblicken läßt, worum es geht: Medienkritik im Fahrwasser von Marshall McLuhan’s These der kollektiven Hypnose, die ein neues Medium laut McLuhan bei der breiten Öffentlichkeit auslösen kann. Ach nein – das heißt ja nicht Fahrwasser. Aber am liebsten würde ich McLuhan sowie nicht in diesem Zusammenhang nennen. Zu spät.
Wie auch immer.

Der Buch-Vorsteller kam mir jedenfalls ein wenig über-eifrig vor. Ich meine Hammer-Thesen gehört zu haben, dass das Internet ja schuld an einer allgemeinen Verflachung / Verwässerung sei – und ein indirekter Vergleich mit Waffen fiel auch. Dann kan aber der Moment, der mit aktiv werden ließ – ich meine mich an folgende Formulierung erinnern zu können: ja machen Sie doch mal die Probe auf’s Exemple – geben Sie doch mal “roland reuß” bei Google ein – da bekommen Sie nur noch kommerzielle Angebote – keine Diskussion, keine Tiefe… pi pa po

Gesagt getan – “roland reuß” bei Google eingegeben – und bei der Ergebnisliste fällt mir Einiges ein, aber nicht direkt der Begriff “kommerziell”. Oder ich habe da etwas falsch verstanden?

#1 Roland Reuß – Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/Roland_Reuß

#2 Prof. Dr. Roland Reuß – Germanistisches Seminar …
www.gs.uni-heidelberg.de/personen/reuss.html

#3 Roland Reuß verklagt Amazon wegen Hehlerei – Affären …
www.buchmarkt.de/…/50616-roland-reuss-verklag…

#4 Roland Reuß – Perlentaucher
www.perlentaucher.de/autor/roland-reuss.html

#5 Roland Reuß – Im Zeithof
www.perlentaucher.de/…/roland-reuss/im-zeithof.h…

#6 Philobar: Die Angst des Roland Reuß vor Open Access …
philobar.blogspot.com/…/die-angst-des-roland-reu…

#7 Roland Reuß im Kreuzzug gegen Open Access
https://netzpolitik.org/…/roland-reuss-im-kreuzzug-gegen-o…

#8 Prof. Dr. Roland Reuß zu Gast am mediacampus
www.mediacampus-frankfurt.de/…/prof-dr-roland…

#9 Kafkaesque – Roland Reuß und der Datenkrimi
www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/…

#10 Prof. Dr. Roland Reuß
www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/…/reuss.ht…

…viel Vergnügen!!! ±…

iPhone kaputt – was tun?!

Letzten Sonntag ging mein iPhone 4 kaputt. Einfach so. Es war nicht heruntergefallen, es gab keinen Wasserschaden – kein erkennbarer äußerer Einfluß, keine Ursache. Morgens klingelte noch der Wecker, dann konnte ich noch meine Emails abrufen, in der Zeitung lesen und mich über das Wetter in Berlin, New York, Malmö und Tokio informieren. Dann habe ich das Ladekabel eingestöpselt – und ca. 20 Minuten später fiel mir auf, dass das iPhone neustarten wollte. Auf dem Display war erst das Apple-Logo zu sehen – dann plötzlich die Aufforderung, das iPhone mit iTunes zu verbinden. Und das wars dann.

Die nachfolgenden Stunden verbrachte ich mit einer umfangreichen Fehlersuche. Ich durchforstete diverse Internetforen, besuchte die Apple-Support-Seiten – und kam zu dem Schluss, dass ich mit meinem Problem immerhin nicht allein war.

Das iPhone hing nun in einem Reboot-Lopp. Ohne Kabel ging gar nichts mehr, mit angeschlossener Stromversorgung startete mein iPhone alle paar Minuten neu – und iTunes bemerkte nach einigem hin und her immerhin, dass ein iPhone angeschlossen war – und dass dieses nun am besten im Recover-Mode zu starten sei. Ein Klick auf OK brachte die Meldung “Verifying iPhone…” auf den Bildschirm – dann wurde das Display des iPhones dunkel, dann die Meldung “…failed.”, dann das Apple-Logo auf dem iPhone-Display, dann wieder der Hinweis, dass ein iPhone angeschlossen sei – und dass dieses nun am besten im Recover-Mode zu starten sei. Nun war ich “immerhin” im Recover-Loop. Aber auch das war leider kein Fortschirtt im Vergleich zum Neustart-Loop – das Problem war dasselbe, die Symptome leicht anders.

Nun ist mein iPhone seit gestern (Montag) beim Experten meines Vertrauens – und will mal versuchen zu dokumentieren, wie sich die iPhone-Abstinenz auf meinen Alltag auswirkt. Also – “iPhone-Abstinenz” oder “iPhone-Entzug” klingt jetzt erstmal erschreckend dramatisch, aber wie soll man eine iPhone-freie Zeit nach zwei Jahren Dauernutzung denn sonst nennen?

Tag1: Montag
Der Wecker ging nicht. Macht nix. Bin sowieso nach ca. 4 Stunden von alleine aufgewacht – und habe sogleich weitere Wiederbelebungsversuche unternommen – diesmal am iMac – leider ohne Erfolg.
Ohne iPhone keine Apps – und damit keine schnellen Antworten auf einfache Fragen:
Was steht in der Zeitung?
Wie wird das Wetter?
Wo habe ich das Auto geparkt?
Habe ich ein ein Ersatz-Handy?
Zum Glück lassen sich alle Fragen dann doch auch ohne iPhone beantworten.
Auf zum Apple-Experten meines Vertrauen. Eine kurze Frage-Antwort-Analyse läßt zwei mögliche Ursachen im Rennen: die USB-Schnittstelle ist hin (Kostenpunkt ca. €30,-) oder der Speicher kaputt (Kostenpunkt knapp €200,-). Hoffentlich ist es nur der USB-Anschluß.

Tag2: Dienstag
Anruf vom Experten meines Vertrauens: der Flash-Speicher des iPhones ist dann wohl die Ursache für die “Betriebsstörung” – hat eine Macke – ist kaputt. Auf ungefähr 185,- Euro wird sich die Reparatur bzw. der Austausch des betroffenen Teils belaufen – muss aber bestellt werden – Ende der Woche soll das Gerät dann fertig sein. Ok – ist ja nicht so schlimm, denke ich. Adressen, Emails, Apps – ist ja alles in der Cloud UND auf dem MacBook. Eine Stunde später fällt mir auf, dass ich meine Fotosammlung eigentlich nie synchronisiert habe. Ungewissheit: sind nun die ca. 2000 Fotos, Videos, Panoramabilder und HDR-Aufnahmen der letzten zwei Jahre –– weg…?! Anruf beim Experten: sie versuchen zu retten, was zu retten ist.

Tag 3: Mittwoch
So langsam freunde ich mich mit meinem neuen/alten Ersatzhandy an: hatte schon am Montag mein altes Nokia 6600 aus der Schublade gekramt und dank eines SIM-Karten-Adapters passt auch die Mini-SIM. Habe seit Jahen das erste mal wieder Snake gespielt – und habe mich dabei gegenüber mir selbst ziemlich blamiert. Ich war mal soooooo gut – aber ein paar Jahre nicht gespielt, schon weiss man die einfachsten Moves nicht mehr.
Und: habe meine erste SMS geschrieben – also meine erste Ersatzhandy-SMS. Wow. Echte Tasten sind eine tolle Erfindung. Das Schreiben hat sogar wie früher auch einhändig funktioniert – und am Ende gings sogar auch wieder ohne hinzusehen. Das ist wohl das eine Feature, das ich beim iPhone am meisten vermisse: einhändig blind SMS schreiben. Sehr praktisch.
Ausserdem habe ich versucht, meine EMails abzurufen. Theoretisch kein Problem: immerhin ist das Nokia 6600 ja in Lage, eine Verbindung mit dem Internet aufzubauen. Opera liefert als mobiler Browser soweit auch ganz gute Ergebnisse, und der Email-Client lädt auch ganz fleissig alles runter, was er auf dem Mail-Server finden kann – aber das dauert… und dauert… und –– cancel.

Tag 4: Donnerstag
Die Vorzüge von Snake und echten Tasten habe ich ja bereits gestern abgefeiert. Heute mal die Nachteile meines betagten Ersatzgeräts: der Akku hält ca. 1.5 Gespräche lang durch. Autsch. Zum Glück leiht mir das benachbarte Café ein entsprechendes Ladegerät aus – die Frage nach einem “alten Nokia-Ladegerät” wird mit einem Schmunzeln und der freundlichen Gegenfrage “Wie alt darf’s denn sein?” beantwortet. Na ein Glück! Da kann die lang geplante Telefonkonferenz ja doch noch stattfinden.

Tag 5: Freitag
Erst ist nicht klar, ob mein iPhone heute fertig wird – bzw. ob der Bote das Gerät noch vor 18Uhr zum Apple-Experten meines Vertrauens bringt, oder nicht. Um 16:30 ist es dann so weit – träräh – ich darf mein iPhone abholen.
Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem “reparierten Gerät” gar nicht um mein altes Gerät handelt – sondern um ein nigelnagelneues iPhone 4. Ist das eine gute Nachricht? Ich denke schon. Auch wenn ich ursprünglich aus verschiedenen mehr oder weniger ideologischen Gründen gehofft hatte, dass “die” mein iHpone wirklich reparieren würden. Naja. So ist das dann wohl heutzutage.?!? Ok.

Zu hause angekommen wird das Gerät eingestöpselt und “wiederhergestellt”. Positive Überraschung des Tages: alle Fotos, Panoramabilder und Videos sind noch da – und Safari hat sich scheinbar sogar alle offenen Seiten gemerkt. Prima Sache. Negative Überraschung des Tages: Google Maps ist weg. Stattdessen nun also Apple Maps. Ich war eigentlich schon darauf vorbereitet, aber enttäuschend ist das dann doch. Über die vermeintlichen Unzulänglichkeiten von Apple Maps will ich mich hier jetzt nicht auslassen – nur so viel sei verraten: meine Auto-Parkplatz-Suche-App funktioniert nicht mehr. Bleibt die Frage: Wo habe ich das Auto geparkt? …na das wird sich hoffentlich auch noch so oder so oder anders einrenken..:)

Atommüll-Endlager: keine Lösung ist auch eine Lösung

Die Atommüll-Endlagersuche geht weiter – bzw. eben nicht: das Spitzengespräch, zu dem sich Bundesumweltminister Altmeier, Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin und SPD-Parteichef Sigmar Gabriel treffen wollten/sollten, ist geplatzt. Beide Seiten werfen sich nun vor, die Gespräche über ein mögliches Endlagersuchegesetz zu blockieren – und das ist vielleicht auch ganz gut so.

Vielleicht wäre es das Beste, wenn die Gespräche auch weiterhin nicht zustande kommen – bzw. wenn über Monate, Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte weiter diskutiert wird, wie/wo/wann man ein Atommüllendlager suchen und ggf. auch finden könnte, das wirklich sicher ist. Wenn nie eine Endlagersuchegesetz zustande kommt, nie ein Endlager gesucht – und nie ein Endlager gefunden wird – nur dann können wir sicher sein, dass der Atommüll und vor allem die Gefahr, die vom Atommüll ausgeht, nicht in Bergessenheit gerät.

siehe auch:
Endlager-Gespräche Rangelei um Verfahren und Vorlagen
www.tagesschau.de/inland/endlagerstreit100.html
Endlager-Verhandlungen stehen vor dem Aus
www.spiegel.de/politik/deutschland/atommuell-endlager-verhandlungen-stehen-vor-dem-aus…
Opposition lässt Spitzengespräch über Endlagersuche platzen
www.zeit.de/politik/deutschland/2012-10/atommuell-endlager-gesetz-regierung-opposition

Punks’n’Yuppies: Kill your Idols! Viva la Restauration!

Bei einem Spaziergang durch Berlins Mitte strahlten mir neulich in einem Schaufenster auf der Torstrasse diese zwei frisch gedruckten T-Shirts entgegen:

T-Shirts: Kill your Idols! Viva la Restauration!Kill your Idols!” und “Viva la Restauration!

Hauptmotiv beider T-Shirts war die missglückte Restaurierung eines Jesus Bildes, das seit einiger Zeit in einer Kirche in Borja im Nordosten Spaniens zu bewundern ist.

Großartig. Jetzt also auch noch sowas. Inzwischen frage ich mich aber besorgt, auf welcher Metaebene wir uns  hier eigentlich bewegen? Nebenbei bemerkt: zum Glück trage ich ja bereits seit Jahren grundsätzlich unbedruckte T-Shirts – ungefähr genau so konsequent, wie ich zuvor ausschließlich bedruckte T-Shirts trug. Aber das nur nebenbei.

I’m not a hipster!

Ein anderes T-Shirt verkündtete kürzlich “I’m not a hippster”. Kann man einem solchen T-Shirt trauen? Immerhin war die Straße, auf der dieses T-Shirt gesichtet wurde, nicht im Hipster-Atlas verzeichnet, der in der aktuellen Ausgabe des ZEIT Magazins zu finden ist („Wo die deutschen Hipster hausen“  ZEITmagazin Nº 39/2012). Aber dennoch geht es nicht um irgendeine Straße – sondern immerhin um die Kastanienallee im ‚hippen‘ Prenzlauer Berg – um eine Wohngegend also, die von Maklern generell gar nicht mehr ohne den Zusatz “Hip” ganannt werden kann. Aber so einfach ist das eben nicht – “Hip” ist längst nicht “Hipster”. Und so auch das Hipster-T-Shirt. Aber wird man nicht schon durch das tragen eines solchen un-hippen T-Shirts automatisch zum Hipster? Frei nach Monty Python: “Nur der wahre (Messias) leugnet seine Identität!”.

Punk died when the first kid said: “Punks not dead!”

Bei den Punks ist das ja anders. Nur wo Punk drauf steht ist auch Punk drin. Oder so ähnlich. Ich versuche ja schon seit Jahren bestimmten Gestalten Geschichten über London und Mode und Vivian und Malcolm zu erzählen – aber das ist gar nicht so einfach. Und manchmal kann das auch nach hinten losgehen. Tipp: versuche nie, einem Punk den Punk zu erklären.

Yuppies!

Vor einiger Zeit, vor unserem einstigen einsturzgefährdeten Studio-Büro stehend; zwei ca. 15 jährige “Punks” (ich vermeide hier jetzt lieber mal den Ausdruck “Fashion-Punks”) im Vorübergehen – uns zurufend “Yuppies!”. Großartig! Soll ich jetzt mit einem herzlichen “Punks!” zurückgrüßen? Ich weiß es nicht, lasse es lieber, und lasse mir stattdessen lieber freundlich lächelnd “Yuppies” auf der Zunge zergehen:

Young √
Urban √
Professional √

Naja, warum denn nicht? Schönkedan! Dankeschön! Also – ich fasse mal kurz mein damaliges Erscheinungsbild  zusammen: durchgelatschte Turnschuhe, abgewetzter Parker, schwarzer Kapuzen-Pulli, schwarze Jeans mit Armee-Gürtel – ungeschnitten anmutende Halblanghaar-Frisur auf dem Kopf. „Yuppie”? Also vor 10-20 Jahre war das meines Wissens nach noch ziemlich Punk. In der Urwortungsbedeutung – hab ich doch jedoch eigentlich gar kein Problem mit dem Begriff Yuppie..:)

PS: Also “Young Urban Professional” wäre dann ja auch mal’n Shirt wert, oder? Jetzt aber bitte nicht gleich anfangen, T-Shirts zu drucken…:)

Free Pussy Riot! Petition, Song, Video und…

Im März trat die junge russische Girl-Punk-Band Pussy Riot spontan – oder sagen wir lieber ‘unangekündigt’ in einer Kirche auf, um mit ihrem Song Punk Prayer gegen die Wiederwahl Wladimir Putins zu demonstrieren protestieren. So weit so gut. Doch die Regierung fand das gar nicht komisch – und nun drohen drei Bandmitgliedern lange Haftstrafen wegen “Rowdytums”.

Das darf doch nicht wahr sein!

Einige namhafte Künstlerinnen und Künstler haben sich nun zusammengetan, ein Lied aufgenommen, und ein Video dazu aufgenommen, und eine Petition aufgesetzt, um gegen die drohende Verurteilung der drei jungen Frauen zu protestieren.

Die Petition wurde inzwischen von knapp 100.000 Leuten unterzeichnet – ein kleines aber deutliches Zeichen des Protest. Wenn Du auch unterzeichnen möchtest -> hier ist die Petition zu finden:
www.change.org/freepussyriot

Das Video zum Song – inklusive Song – wird am Mittwoch, 15.August auf YouTube veröffentlicht. Sobald ich einen entsprechenden Link habe werde ich ihn hier natürlich nachtragen… Hier vorab kurz ein Einblick in die beeindruckende Liste der Künstler und Bands, die bei dem Video mitgewirkt haben bzw. das Musikvideo in der einen oder anderen Art unterstützen: Kate Nash, The Knife,  Lykke Li, Miike Snow, Peter Bjorn and John, Light Asylum, Deichkind, The Hives, Dave Catching (Eagles of Death Metal), Screamclub, J D Samson (Le Tigre, MEN), Marshall Crenshaw, Wayne Kramer (MC5), Bonaparte, Margaret Cho, Dave Hill, Nick Zinner (Yeah Yeah Yeahs), Jake Shears (Scissor Sisters),  Bun E Carlos of Cheap Trick und vermutlich noch viele weitere mehr…

Update:
hier kann man sich das Video ansehen / den Song Free Pussy Riot auf YouTube anhören:
-> Free Pussy Riot auf YouTube

Update: das Urteil wurde gesprochen – 2 Jahre Straflager wegen Rowdytums und Beleidigung des Ansehens der Kirche. Die Urteilsverkünding war haarsträubend, der Gerichtssaal vollkommen überfüllt, und die drei Künstlerinnen konnten sich angesichts der gegen sie vorgebrachten Vorwürfe ein charmantes Grinsen nicht verkneifen. Am Ende wird dieser Prozess vermutlich nur dem Ansehen der russischen Kirche und der russischen Justiz schaden. Und inzwischen hat die Online-Petition Free Pussy Riot über 130.000 Unterzeichner!

Nomen est Omen

Früher (also gaaaanz früher, vor Deiner und meiner Zeit) war der Bezug zwischen Namen und Beruf fast selbstverständlich – viele Namen haben ja in Berufen ihre Herkunft. Der Schuhmacher hieß Schuhmacher, der Müller hieß Müller, der Herr Fassbinder war Fassbinder, und Herr König und Frau Kaiser und Herr Hugendubel – naja – da bin ich mir nicht so sicher..

Heute ist dieser Bezug lange nicht mehr so deutlich. Einige Berufe sind ausgestorben, manche Berufsbezeichnungen klingen altertümlich (weiss jemand noch, was ein Herr Meier früher gemacht hat – wofür Meier steht?) und in den allermeisten Fällen üben die Leute heute natürlich ganz andere Berufe aus, als ihr Name vermuten lassen würde.

Aber ein paar lustige Zusammenspiele gibt es dann doch. Und diese “sammele” ich in einer kleinen feinen Nomen-est-Omen-Liste. Und endlich geht mal diese Nomen-est-Omen-Liste online. Bitte schön: tillintallin.de/nomen-est-omen

…viel Vergnügen…

D.I.Y. Fähnchen-Girlande zum selberbasteln

ein neuer Download-Print-Out ist fertig: die D.I.Y. Fähnchen-Girlande

Fähnchen Girlande zum selber basteln

passend zur Fußball-EM: die Fähnchen-Girlande zum selber basteln.
Buchstäblich kinderleicht selbst gemacht: einfach das A4-PDF herunterladen, ausdrucken, ausschneiden und in den gewünschten Landesfarben bemalen -> dann ggf. mehrere Elemente zusammenkleben, Fähnchen-Girlande aufhängen und Fußball gucken.

-> hier gehts zum Download <-
Viel Vergnügen!!

Unter Kontrolle. Eine Archäologie der Atomkraft

Arte zeigt heute Abend Volker Sattels Dokumentation Unter Kontrolle.

Der Zuschauer wird mitgenommen in die verschlossensten Hochsicherheitsbereiche der Stromerzeuger. Man spürt förmlich die elektrisierte Stimmung, die Spannung, die vom „Regelbetrieb“ ausgeht. Alle Systeme normal. Alles ist sicher. Alles ist unter Kontrolle.

Auf der Sonderseite zur Dokumentation Unter Kontrolle zeigt Arte eine Bildergalerie mit Fotos, die beim Dreh in den Atomkraftwerken entstanden:

arte.tv/de/Unter-Kontrolle–Eine-Archaeologie-der-Atomkraft/6739880.html 

Unter Kontrolle, Arte, Di. 19. Juni, 23:10 Uhr

Wiederholung: Dienstag, 3. Juli, 02:55 Uhr

More...Und hier kann man die DVDs Into Eternity und Unter Kontrolle bei Amazon erwerben:

Atommüll Endlager Dokumentation Into Eternity
DVD Into Eternity
(Wohin mit unserem Atommüll ?
)
Michael Madsen, Dokumentation, 2010
Atomkraft AKW Dokumentation Unter Kontrolle
DVD Unter Kontrolle
eine Archäologie der Atomkraft

Volker Sattel , Dokumentation, 2008

Na dann – „viel vergnügen“ !!

ePetion zu Grundsatzfragen zum Beitrags- und Versicherungsrecht in der gesetzlichen Rentenversicherung

Was für ein Titel!

Jetzt habe ich mal wieder eine ePetition unterzeichnet – und muss zugeben, dass ich wieder einmal ein etwas mulmiges Gefühl dabei habe – denn “so einfach ist das alles nicht”.

Hier erstmal die Petition:

Grundsatzfragen zum Beitrags- und Versicherungsrecht in der gesetzlichen Rentenversicherung – Keine Rentenversicherungspflicht für Selbständige vom 28.03.2012
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=23835

Es geht also um die Kranken- bzw. Rentenversicherungspflicht von Selbstständigen. Meiner Meinung nach grundsätzliche eigentlich ja doch auch eine gute Sache. Doch zur Zeit kursieren Gerüchte, die vermuten lassen, dass das, was nach außen sozial aussieht, sich dann doch als Mogelpackung entpuppen könnte. Konkret: sollte von Freiberuflern künftig tatsächlich ein pauschaler Beitrag zur gesetzlichen Rentenvorsorge in Höhe von €200 bis €400 pro Monat kassiert werden, würde dies dramatische Folgen für viele viele kleine Freie haben.

Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen – aber eine Diskussion über das Thema wäre dringend geboten. Ein einkommensabhängiger Beitrag zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung für ALLE wäre wirklich mal überfällig, damit die Vokabel “Sozial” im Wörtchen “Sozialversicherungssystem” Sinn macht.